5. Eiger Ultra Trail E101 15./16. Juli 2017
Start Nummer: 363
Gesamtrang: Overall M
277 Rang von 477 klassierten (520 Startende)
Kategorie: M Senioren II (Jahrgang 50-59)
43 Rang von 62 klassierten (108 Startende)
Zeit: 21:10.57,3 Zeit 1 km:
12.35
Mit Stefan Häbler, Thomas Vetterli und Luigi Bognani bin ich bereits am frühen Freitag Nachmittag in Grindelwald eingetroffen. Unser Hotel befand sich 50 Meter weg direkt vor dem Startgelände. War also mehr als optimal. Wie immer vor einem Rennen darf die obligate Pasta nicht fehlen und man tauscht sich mit Kollegen und Kolleginnen noch ein letztes mal aus und gibt und holt sich letzte Tipps.
Pünktlich um 04.30 Uhr in der Früh erfolgte der Startschuss. Für meine Premiere hab ich mir eine ungefähre Zeit von 20-24 Stunden für das Rennen vorgenommen. Die im Profil aufgeführten 6700 Höhenmeter machten mir schon vorgängig gewaltig Respekt. Also nur nichts überstürzen.
Länge: 101km
Höhendifferenz: + 6700m / - 6700m
Höhendifferenz: + 6700m / - 6700m
«Eiger Ultra Trail - harder than the North Face solo!»
(von Ueli Steck)
Harder than the North Face solo. Das war die Aussage von Ueli Steck der als Event Botschafter und Eiger Nordwand Speedrekordhalter seit Beginn weg dabei war. "Ich glaube für mich ist der Eiger Ultra Trail härter als die Nordwand solo... Natürlich sind auch mir ein paar Gedanken zu Ueli während des Laufes gekommen. Einmal hatte ich die Gelegenheit mit ihm einen privaten Trainingslauf zu absolvieren. An zwei seiner spannenden Vorträge über das Bergsteigen und sein Leben in und mit den Bergen war ich ebenfalls dabei.
Ich war fasziniert von ihm und seiner Bescheidenheit. Ein grossartiger Mensch der in seinen geliebten Bergen von uns gegangen ist. Ich glaube alle die am Start waren haben den einen oder anderen Gedanken an ihn vor oder während dem Rennen verloren.
Harder than the North Face solo. Das war die Aussage von Ueli Steck der als Event Botschafter und Eiger Nordwand Speedrekordhalter seit Beginn weg dabei war. "Ich glaube für mich ist der Eiger Ultra Trail härter als die Nordwand solo... Natürlich sind auch mir ein paar Gedanken zu Ueli während des Laufes gekommen. Einmal hatte ich die Gelegenheit mit ihm einen privaten Trainingslauf zu absolvieren. An zwei seiner spannenden Vorträge über das Bergsteigen und sein Leben in und mit den Bergen war ich ebenfalls dabei.
Ich war fasziniert von ihm und seiner Bescheidenheit. Ein grossartiger Mensch der in seinen geliebten Bergen von uns gegangen ist. Ich glaube alle die am Start waren haben den einen oder anderen Gedanken an ihn vor oder während dem Rennen verloren.
Die
diesjährige Strecke E101 gilt zugleich als Schweizer Trail Running
Meisterschaft 2017. Für uns Hobbyläufer sicher eine Nebensache, für die Profis aber
ein Anlass der mit Prestige bedacht ist.
Mit Stefan Häbler, Thomas Vetterli und Luigi Bognani bin ich bereits am frühen Freitag Nachmittag in Grindelwald eingetroffen. Unser Hotel befand sich 50 Meter weg direkt vor dem Startgelände. War also mehr als optimal. Wie immer vor einem Rennen darf die obligate Pasta nicht fehlen und man tauscht sich mit Kollegen und Kolleginnen noch ein letztes mal aus und gibt und holt sich letzte Tipps.
Pünktlich um 04.30 Uhr in der Früh erfolgte der Startschuss. Für meine Premiere hab ich mir eine ungefähre Zeit von 20-24 Stunden für das Rennen vorgenommen. Die im Profil aufgeführten 6700 Höhenmeter machten mir schon vorgängig gewaltig Respekt. Also nur nichts überstürzen.
Vorgängig hab ich mir
eine kleine Tabelle erstellt und am Rucksack befestigt. Die Cut-off Zeiten machten
mir im Vorfeld schon etwas Bauchweh. Ich hab mir auch fest vorgenommen auf keinen
Fall überstürzt loszulaufen. Wenn dann noch Kraft und Reserven vorhanden
währen, könnte ich immer noch nach 70/80 km einen Gang höher schalten.
Faulhorn 2681 Meter ü.Meer |
Hoch zum First war gleich der erste deftige Anstieg der sich aber bereits jetzt
mehr als gelohnt hatte. Das Wetter war optimal. Nicht zu heiss aber auch nicht zu
kalt und vor allem während dem ganzen Rennen ohne Niederschlag. Oben am First angekommen
liefen wir auf einem überhängenden Weg um die Spitze rum und hatten eine fantastische
Aussicht auf das Berner Oberland. Von den Wanderern und Touristen wurden wir
mit Applaus empfangen. Bis jetzt fühlte ich mich auch noch sehr gut obwohl es
bereits einiges an Kräften gekostet hat.
Eiger und Mönch im Rücken |
Das Faulhorn mit dem Bergpreis auf 2680 Meter über Meer sollte dann der höchste
Punkt auf der ganzen Strecke sein. Gigantisch. Hier musste ich einen weiteren
Fotostopp einlegen. Wann komme ich den nächstens wieder hier hinauf? Hätte
natürlich gerne noch eine etwas längere Pause eingelegt. Aber nach einer kurzen
Verpflegung die übrigens wie an allen anderen Posten sehr gut war, ging es dann
weiter und zwar mehrheitlich runter bis nach Burglauenen. Hier war der tiefste
Punkt bei knapp 900 Meter der ganzen Strecke erreicht.
Vor dem ersten Pasta Stopp bin ich dann noch ein paar Kilometer zusammen mit Sanders gelaufen. Er hat richtig starke Pace gemacht und ich hätte ihm wohl nicht weit folgen können. Nach Burglauenen hat sich dann aber die Strecke der E101 und E51 getrennt und wir haben beide verschiedene Wege hoch nach Wengen eingeschlagen. In Wegen gab es dann nochmals eine Zwischenverpflegung bevor es Richtung Männlichen ging. Während dem ganzen Rennen hatte ich überhaupt keine muskulären oder andere Problem. Das hat mich riesig gefreut. Leider aber hatte ich diesmal mit meinem Magen kleinere Komplikationen und irgendwann konnte ich das ganze süsse Zeugs nicht mehr sehen. Wahrscheinlich hab ich mich dann auf der zweiten Streckenhälfte nicht mehr richtig verpflegt und dies hat sich nicht sehr positiv auf meine Darmtätigkeit ausgewirkt.
Vor dem ersten Pasta Stopp bin ich dann noch ein paar Kilometer zusammen mit Sanders gelaufen. Er hat richtig starke Pace gemacht und ich hätte ihm wohl nicht weit folgen können. Nach Burglauenen hat sich dann aber die Strecke der E101 und E51 getrennt und wir haben beide verschiedene Wege hoch nach Wengen eingeschlagen. In Wegen gab es dann nochmals eine Zwischenverpflegung bevor es Richtung Männlichen ging. Während dem ganzen Rennen hatte ich überhaupt keine muskulären oder andere Problem. Das hat mich riesig gefreut. Leider aber hatte ich diesmal mit meinem Magen kleinere Komplikationen und irgendwann konnte ich das ganze süsse Zeugs nicht mehr sehen. Wahrscheinlich hab ich mich dann auf der zweiten Streckenhälfte nicht mehr richtig verpflegt und dies hat sich nicht sehr positiv auf meine Darmtätigkeit ausgewirkt.
In Wengen wurden wir vom Speaker gleich auf die bevorstehende Aufgabe hoch zum
Männlichen vorbereitet. 7 km lang und 955 Höhenmeter. Das ging ganz ans Harte.
War ein mega Aufstieg, puh! Dafür auch hier oben wieder ein wunderbares Panorama.
Langsam wurde es aber später Nachmittag und es kam ein frischer Wind auf. Eigentlich
ist man vom Männlichen relative schnell auf der kleinen Scheidegg aber wir
haben natürlich noch einen grösseren Umweg eingelegt. Zuerst ging es die Lauberhorn
Skiabfahrtsstrecke runter. Russisprung, Hundsschopf und Minschkannte sind für
mich echt Angsteinflössend. Nur schon beim runterrennen kann man sich
vorstellen wie die Jungs da runterbrausen, so dass einem Angst und Bange wird.
Auf der kleinen Scheidegg hab ich mich dann kurz hingesetzt und einen warmen
Tee genossen. Neben mir war ein Engländer oder Amerikaner. Er war schon ganz am
Ende seiner Kräfte und die Sanität hat ihm empfohlen das Rennen hier aufzugeben
so, dass er mit der Bahn runter fahren kann. Ich kann mit ihm fühlen, dass er
nicht gerade so happy war aber schlussendlich hat er eingewilligt. Sicher
besser so, auch wenn es erstmal eine grosse Enttäuschung ist.
Auch jetzt ging es nicht direkt weiter Richtung Eiger Gletscher. Wie mir im Kopf war vom Jungfrau Marathon her, sollte es eine kurze Passage werden. Es folgte dann aber doch ein grösserer Bogen bei dem wir dann die bekannte Moräne hochliefen bis zum Ziel des berühmten Jungfrau Marthons. Leider waren Eiger, Mönch und Jungfrau teilweise von Nebelwolken umzogen und so gab es keine Gelegenheit die drei Aushängeschilder alle nebeneinander in voller Pracht zu sehen. Mit dem Eiger Gletscher hatten wir nun die steilsten Aufstiege erreicht. (Sollte mich aber noch wundern…das Rennen ist noch nicht zu Ende).
Von hier ging es mit einbrechender Dunkelheit und der montierten Stirnlampe lange, lange ca. 18 km runter. Jetzt zwei Tage später merke ich wie sich das in meiner Wadenmuskulatur bemerkbar macht…
Eine erste Vorinformation hat mir Thomas Vetterli ja bereits vor dem Start mitgeteilt. Es sollte noch ein gewaltiger letzter Anstieg folgen. Und so war es dann auch. Nochmals gut 5 km hoch zum Pfingstegg, verlangten nochmals alles von uns ab. Fast stehende k.o. kam ich dann endlich oben an und wusste, jetzt hast Du es geschafft. Die letzten sechs km ins Ziel machst Du noch und sogar, wenn Du Rückwärts laufen müsstest.
Auf dem Heimweg... |
Auch jetzt ging es nicht direkt weiter Richtung Eiger Gletscher. Wie mir im Kopf war vom Jungfrau Marathon her, sollte es eine kurze Passage werden. Es folgte dann aber doch ein grösserer Bogen bei dem wir dann die bekannte Moräne hochliefen bis zum Ziel des berühmten Jungfrau Marthons. Leider waren Eiger, Mönch und Jungfrau teilweise von Nebelwolken umzogen und so gab es keine Gelegenheit die drei Aushängeschilder alle nebeneinander in voller Pracht zu sehen. Mit dem Eiger Gletscher hatten wir nun die steilsten Aufstiege erreicht. (Sollte mich aber noch wundern…das Rennen ist noch nicht zu Ende).
Von hier ging es mit einbrechender Dunkelheit und der montierten Stirnlampe lange, lange ca. 18 km runter. Jetzt zwei Tage später merke ich wie sich das in meiner Wadenmuskulatur bemerkbar macht…
Eine erste Vorinformation hat mir Thomas Vetterli ja bereits vor dem Start mitgeteilt. Es sollte noch ein gewaltiger letzter Anstieg folgen. Und so war es dann auch. Nochmals gut 5 km hoch zum Pfingstegg, verlangten nochmals alles von uns ab. Fast stehende k.o. kam ich dann endlich oben an und wusste, jetzt hast Du es geschafft. Die letzten sechs km ins Ziel machst Du noch und sogar, wenn Du Rückwärts laufen müsstest.
Nach 21:10 Std. im Ziel |
Nach gut 21 Stunden
habe ich dann das Ziel in Grindelwald erreicht. Es war ein mega tolles Gefühl
auch diesen Trail geschafft zu haben. Aber es war eine gewaltige Herausforderung.
Hoffe aber auch, dass es mir nochmals Schub geben wir für mein grosses Jahresziel
den Tor de Géants im September.
Dann wird die Strecke 3 ½ mal so lang sein und dazu kommen rund 24`000
Höhenmeter die es innert 150 Stunden zu bewältigen gibt. Ich habe höllischen
Respekt davor, aber wie sagt man so schön: wer nichts wagt gewinnt auch nichts.
In diesem Sinne geht es nun nochmals ran an kommende Herausforderungen und mit gezielten
Training darauf.
Ganz herzliche Gratulation auch meinen Laufkollegen. Sie haben teilweise die Strecke in viel kürzerer Zeit absolviert als ich. Es hat viel Spass gemacht mit euch.
Denise Zimmermann (4) 14.56 Std.
Stephan Häbler (57 Rang) 15.35 Std.
Thomas Vetterli (117) 17.16 Std.
Luigi Bognanni (364) 23.51 Std.
Reto Bott (399) 24.53 Std
Riccardo Tonollo (412) 25.15 Std.
Kurzer Trail zum Eiger Ultra Trail 2017 https://www.eigerultratrail.ch/de/
Ganz herzliche Gratulation auch meinen Laufkollegen. Sie haben teilweise die Strecke in viel kürzerer Zeit absolviert als ich. Es hat viel Spass gemacht mit euch.
Denise Zimmermann (4) 14.56 Std.
Stephan Häbler (57 Rang) 15.35 Std.
Thomas Vetterli (117) 17.16 Std.
Luigi Bognanni (364) 23.51 Std.
Reto Bott (399) 24.53 Std
Riccardo Tonollo (412) 25.15 Std.
Kurzer Trail zum Eiger Ultra Trail 2017 https://www.eigerultratrail.ch/de/
Herzliche Gratulationen und gute Erholung - lese deine Berichte immer wieder gerne!
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