31. Mai 2015 Comrades Marathon 87.7 km
Start Nummer: 25664
Gesamtrang: 3081 von 13011 M+F (gestartet 16586)
(Aller Gestarteter) 2815 von 10444 M (gestartet 13130)
21 von 55 CH
(Aller Gestarteter) 2815 von 10444 M (gestartet 13130)
21 von 55 CH
Rang Kategorie: 283
von 1719 Männer (50-59) (gestartet 2379)
Zeit: 09:39,37 / km 6:37
«Comrades Day»
Also ich nehme es gleich vorweg. Ehrlich ein ganz bisschen war ich endtäuscht als ich nach 9 Std. 39 im Ziel war. Heute wäre wirklich mehr drin gelegen. Aber alles der Reihe nach.
Tagwache war wie üblich um 03.00 Uhr, für mich, für Roland noch ein paar Minuten später. Ein kräftiges Frühstück mit Porridge und Müesli gibt Kraft für die bevorstehenden 87,7 km von Durban nach Pietermaritzburg. Eine der längsten Strecken hoch der letzten Jahre. Zusammen sind wir dann die ganze Truppe gemeinsam ins Startgelände gelaufen.
Start um 05.30 Uhr in Durban auf den Langen Weg nach Pietermaritzburg |
Letzte Fotos und dann hat sich die Gruppe verstreut. Je nach Einteilung in die jeweiligen Blöcke. Mit Block B war ich diesmal mehr als zufrieden. Ich musste also nicht wie im letzten Jahr das Feld von hinten aufrollen. Unsere Spitzenleute, Koni, Isidor und Roman aber auch Luigi konnten im ersten Block starten.
Und dann stand ich also in meinem Block. Annabelle und zwei weitere Girls, Julia die Schwester von meinem MA Luciano und Roman der so nebenbei während zweier Jahre 21`000 km durch Europa und Afrika gelaufen ist. Die Stimmung war locker und lässig. Was kommen sollte wusste ich ja bereits von meinen ersten beiden Läufen. Als die Nationalhymne und dann noch das Volkslied Schoscholosa von tausenden von Afrikanern gesungen wurde, da läuft es einem eiskalt den Rücken runter und die Freudentränen sind nicht mehr aufzuhalten. In diesem Augenblick weißt Du, ich bin sicher nicht das letzte mal hier. (Während dem Lauf kann sich das dann aber ändern)
Da liefs noch super |
Dann der
obligate Hahnenschrei und ein paar Sekunden später macht sich das ganze lange
Feld auf den Weg. Die Stimmung ist schon am Morgen um 05.30 Uhr mega. Tausende
stehen am Strassenrand und jubeln der grossen Läuferschar zu. Ab jetzt weißt Du
aber auch, dass Du zwar mit tausenden unterwegs nach Pietermaritzburg bist aber
das trotzdem ganz alleine nur für dich.
Hab ich wohl
wieder den gleichen Fehler wie vor zwei Jahren gemacht? Bin ich zu schnell
losgelaufen? Ich fühlte mich jedenfalls bestens und voll motiviert. Beim ersten
Check mit Markus, Zora und den anderen war ich jedenfalls an vorderster Front
der zweiten Truppe. Luigi hat mich da aber gerade überholt. Für mich kein
Problem, er war in super Form und mit zwei Marathonzeiten unter 3 Stunden dieses
Jahr sollte es ein Traumergebnis für ihn am Schluss werden. Wäre es ev. doch
besser gewesen mit Roland zu laufen. Er kann über Stunden den gleichen Rhythmus
halten. Sicher effizient aber für mich oft auch langweilig und etwas
unattraktiv. Aber auch er sollte Recht bekommen und eine super Zeit unter 9
Stunden laufen. Mag es ihm ehrlich gönnen. Ja was war denn mit mir los? Bis ca.
km 38 habe ich mich super gefühlt und dann auf Höhe von Arthur war plötzlich
der Wurm drin. Ich hab ihn doch gegrüsst. „Good morning Mister Arthur“.
Immer wieder eine grosse Freude |
Ein paar Kilometer vor dem Kinderheim hat mich dann Roland eingeholt und da wusste ich, dass es mit einer super Zeit für mich nichts mehr werden würde. Wir sind dann noch zusammen gelaufen aber ich hatte Mühe sein Tempo zu halten. Und als uns dann Annabelle und die anderen beiden Girls noch eingeholt hatten, musste ich def. abreisen lassen. Es tat schon etwas weh aber ich hab mir dann gesagt, jetzt ist das Ziel das Criket Stadium in Pietermaritzburg. Das will und muss ich erreichen.
Ein weiteres Problem das sich angekündet hatte war meine Niere oder besser gesagt meine Blase. Ich konnte plötzlich nicht mehr Wasser lassen. Bei jedem Schritt hat es mir auf die Blase gedrückt und ich machte dann mindestens noch 20 Versuche bis ins Ziel – vergebens. Ich hab mich dann durchgekämpft und trotzdem versucht die Stimmung zu geniessen. Die Menschen an der Strasse haben einem mit ihren Anfeuerungen aber immer wieder Mut gemacht und so lief es dann doch noch einigermassen gut für mich. „Well done Stephan“ – das stellt auf! Polly Shortts, der letzte Anstieg und dann geht’s nur noch knapp 8 km bis ins Ziel. Keine Steigung mehr einfach Laufen und Rollen lassen. Die letzten Meter rein ins Stadium war dann wieder Gänsehaut pur. Mit einer Schweizer Flagge bin ich überglücklich als dreifacher Finisher eingelaufen. Wow....Die Enttäuschung war dann aber schnell vorbei und mit einer 15 Min. besseren Zeit als vor zwei Jahren darf ich schon auch zufrieden sein. Einige habe ich doch noch hinter mir gelassen.
Die
Wetterverhältnisse waren in diesem Jahr gut, sogar sehr gut. Mit ca. 25° Grad
waren angenehme Temperaturen vorhanden. Die Sonne hat zwar teilweise etwas
heruntergebrannt aber für afrikanische Verhältnisse sicher optimal. Und als
dreifach Finisher sind wir ja schon ein klein bisschen Afrikaner.
Wieder ganz speziell emotional war dann das abzählen der letzten Läufer unter der Vorgabe von unter 12 Stunden Laufzeit. Mir taten die vielen Leid, die es auch dieses Jahr nicht mehr geschafft haben. Leider waren auch unter uns 42 Läufern von Albis vier dabei welche wegen gesundheitlichen Problemen aufgeben mussten. Trotzdem bewundere ich all die Läufer, die sich dieser Herausforderung gestellt haben.
Es war auch bei dieser dritten Ausgabe für mich en einmalig schönes und bleibendes Ereignis auf dieser so geschichtsträchtigen Strecke Laufen zu dürfen. Eines weiss ich aber heute schon. Zum 100 jährigen Jubiläumslauf in zehn Jahren will ich auf jeden Fall sicher wieder dabei sein. Ich hoffe, dass meine Gesundheit bis dann noch gut ist und das Laufen mir immer noch grosse Freude bereiten wird. Das wäre eine wunderbare Sache nochmals diese Stimmung und Atmosphäre geniessen zu dürfen.
Markus und Christof haben auch dieses Jahr ein tolles Programm zusammengestellt. Aufgrund der grossen Teilnehmerzahl 42 Läufer und 17 Begleitpersonen war die Anwesenheit von beiden nötig.
Wieder ganz speziell emotional war dann das abzählen der letzten Läufer unter der Vorgabe von unter 12 Stunden Laufzeit. Mir taten die vielen Leid, die es auch dieses Jahr nicht mehr geschafft haben. Leider waren auch unter uns 42 Läufern von Albis vier dabei welche wegen gesundheitlichen Problemen aufgeben mussten. Trotzdem bewundere ich all die Läufer, die sich dieser Herausforderung gestellt haben.
Es war auch bei dieser dritten Ausgabe für mich en einmalig schönes und bleibendes Ereignis auf dieser so geschichtsträchtigen Strecke Laufen zu dürfen. Eines weiss ich aber heute schon. Zum 100 jährigen Jubiläumslauf in zehn Jahren will ich auf jeden Fall sicher wieder dabei sein. Ich hoffe, dass meine Gesundheit bis dann noch gut ist und das Laufen mir immer noch grosse Freude bereiten wird. Das wäre eine wunderbare Sache nochmals diese Stimmung und Atmosphäre geniessen zu dürfen.
I will come back |
Markus und Christof haben auch dieses Jahr ein tolles Programm zusammengestellt. Aufgrund der grossen Teilnehmerzahl 42 Läufer und 17 Begleitpersonen war die Anwesenheit von beiden nötig.
Albis Reisen hat
das wie immer ausgezeichnet gemacht. Danke vielmals bis zum nächsten Mal.
http://www.comrades.com/
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timing and ranking
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