Sonntag, 18. November 2018

Frauenfeld Marathon 2018

19. Frauenfelder Marathon (Waffenlauf) 18.11.2018
Strecke:             42.195 km 
                  
Rang:                 Kategorie M50:    14 von  62 klassierten
Overall:                 66 von 255 klassierten

Zeit:                    03:25.52,5
4.52 km  

Frauenfeld-Wil:  1:47.41 Rang 103 (AK 24)
Wil Frauenfeld:  1:38.11 Rang   38 (AK 10)

Start  Nummer:   2293

Strecke
Frauenfeld - Wil (SG) - Frauenfeld: 42,2 km

Der Frauenfelder Marathon findet auf der Originalstrecke des Frauenfelder Militärwettmarsches statt.
Ziel: Kaserne Frauenfeld-Stadt


Wie bereits vor zwei Jahren bei meinem ersten «Frauenfeldern» bin ich zusammen mit meinem Bruder Herbi am Start. 

Bereits seit Tagen aber speziell am Sonntagmorgen bei der Anreise habe ich ein ganz komisches und mulmiges Gefühl im Magen. Eigentlich möchte ich mich gar nicht auf die Strecke begeben. Woher kommt das denn?  Vor gut 4 Wochen habe ich am Marathon in München meinen grössten Absturz erlebt. Das liegt mir auch heute noch schwer im Magen. Geplant war überhaupt nicht, dass ich diesen Lauf mache. Aber so wie in München geschehen wollte ich die Saison auf keinen Fall beenden. Zudem wäre ich wirklich beruhigt, wenn ich noch vor der Winterpause das Boston Qualifikationsziel von 3:55 Std. erreichen könnte.


Aber jetzt stand ich am Start und es gab kein Zurück mehr. Das Wetter war auch nicht gerade anmächelig und mit ca. 2-3 Grad schon extrem kalt. Dies sollte ich trotz Handschuhen in den nächsten Stunden noch zu spüren bekommen.
Gleich vom Start weg hab ich mir gesagt auf keinen Fall zu schnell loslaufen und so bin ich dann relative schnell in einen ausgezeichneten Rhythmus gekommen. Im ersten Teil bis nach Wil gab es zudem noch einige langgezogene Steigungen zu absolvieren. Über den ganzen Marathon hinweg waren zudem über 550 Höhenmeter zu bewältigen. Also flach war der überhaupt nicht.
Habe mich dann sehr gefreut als ich in Wengi von Luzia, Stefan und ihren Kids angefeuert wurde. Das hat Power ausgelöst.
Und so bin ich mit einer nicht allzu schlechter Zeit nach 1.47 Std. in Wil angekommen. Die Stimmung war in Wil wie auch in den anderen kleinen Ortschaften für so einen eher kleineren Marathon ausgezeichnet. 


Jetzt bei Halbzeit schwirrt mir aber schon der München Marathon im Kopf rum. Da bin ich ja von km 21 zu km 22 total eingebrochen. 

Nichts ist geschehen, also weiter. Auch bei km 30 fühle ich mich noch voll im Saft und die obligatorische Krise lässt noch auf sich warten. So kann's weiter gehen habe ich mir gesagt und langsam werfe ich auch ein Auge auf meine Uhr. Km 35 jetzt realisiere ich, dass wenn alles gut läuft und nicht doch noch der «Hammer Mann» kommt, eine Zeit um 3.30 Std. drin liegen könnte. Das würde dann meine Erwartungen total über den Haufen werfen. 
Mobilisiere jetzt meine letzten Kräfte und erstmals kann ich an einem Marathon davon profitieren, dass ich in der ersten Hälfte meine Kräfte sinnvoll eingesetzt habe.
Weiter kommt mir zugute, dass der zweite Streckenabschnitt nicht mehr so coupiert ist und es die letzten zwei Kilometer nur noch runter geht.


Bei 3.25 Std. bleibt meine Uhr im Ziel stehen und ich frage mich schon was hier geschehen ist. Keine Krise, die in der Vergangenheit erlaufenen Marathonzeiten wieder geschafft, Bosten Limite für 60 jährige im Sack, (ist zwar nicht ganz sicher ob dieser Marathon als Internationaler gewertet wird) die Gewissheit wieder erlangt gute Strassenmarathonzeiten zu schaffen (unter 3.30 Std.) super, was will ich mehr.

Hat richtig Spass gemacht und nun freue ich mich extrem auf die anstehenden ruhigeren Wintermonate.